Planen in der Marktwirtschaft

Auf dem Wohnungsmarkt treffen Wohnungssuchende mit ihren Wünschen auf Vermieter mit ihren Angeboten. In Löbau ist dieser Markt gekennzeichnet durch ein Wohnungsangebot, welches zumindest zahlenmäßig die Nachfrage deutlich übersteigt. Für die Wohnungssuchenden ist ein großes Angebot freier Wohnungen günstig, wegen der Auswahl selbst  und der relativ günstigen Preise.

Für die Vermieter allerdings ist ein hoher Leerstand eine finanzielle Belastung. Dadurch werden deren Möglichkeiten zur Modernisierung einschränkt und Gebäudesanierung rentiert sich kaum. Wünschenswert ist also ein geringer Leerstand einerseits und ein dem Bedarf entsprechend ausreichendes Angebot freier Wohnungen andererseits.

Ein planloser Abriss jener Wohnungen, die gerade frei sind, verbessert die Situation jedoch nicht.

Im Interesse der Stadtentwicklung ist zu wünschen, dass sich Investitionen in Gebäude der Innenstadt wegen guter Chancen zur Vermietung lohnen, weshalb der Leerstand außerhalb des Stadtkerns reduziert werden soll.

In der Märzsitzung des Stadtrates wurde die Planung der Stadtsanierung verändert, um die Entwicklung der Innenstadt weiter zu fördern und die tatsächliche Nachfrage nach Wohnungen besser berücksichtigen zu können.

Schwierig ist diese Planung, weil sie sich auf größere Zeiträume bezieht in denen sich die Bedingungen ändern. Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt ändert sich beispielsweise mit den Einkommensverhältnissen, der Altersstruktur und der Attraktivität der Stadt.

Doch auch die beste Planung ist nur eine Bedingung für erfolgreiche Umsetzung. Die gelingt

nur mit den betroffenen Bürgern und sie ist nur mit leistungsfähigen Unternehmen erreichbar, die nicht auf Profit sondern die Bewohner der Stadt orientiert sind. Darum setzen wir uns für die Entwicklung der städtischen Wohnungsgesellschaft und die Wohnungsgenossenschaften ein und für die Beteiligung der Bürger an den Entscheidungen zur Stadtentwicklung.

Heinz Pingel
Fraktionsvorsitzender

Nächste öffentliche Fraktionssitzung am 30.05.2013 17.00 Uhr im Büro von Heiderose Gläß (MdL) Innere Bautzner Str. 3